7 Fragen an Thomas Hippe

„Fehler führen dich zur Perfektion.“

Thomas Hippe unterrichtet seit mittlerweile 24 Jahren Blues Harp-Kurse in der Volkshochschule. Dort bietet er Gruppen- und Einzelunterricht an, sowohl vor Ort als auch online. Im Interview erzählt er uns, warum die Blues Harp ein gutes Einstiegsinstrument ist und was ihm in seinen Kursen wichtig ist.

Erzähl uns etwas über die Blues Harp.

Die Blues Harp ist das einzige Blasinstrument, das die Möglichkeit bietet, Harmonien zu spielen. Das hat mich immer gereizt bei diesem Instrument. Man kann damit Sounds machen, die andere Blasinstrumente nicht bieten.

Können Personen ohne musikalische Vorkenntnisse deine Kurse besuchen?

Absolut. Ich empfehle es ihnen sogar. Ich freue mich über jeden, der überhaupt noch nie mit einem Instrument in Berührung gekommen ist. In meinen Kursen sind auch immer wieder Personen, die schon ein bisschen Erfahrung haben. Das muss man natürlich gut mischen, d.h. die, die schon ein bisschen Erfahrung haben, kriegen ein paar Zusatzaufgaben, damit sie auch ihre Herausforderung haben. Es ist immer ganz interessant, das in Einklang zu bringen. In der Regel funktioniert das auch immer.

Was ist, wenn jemand die Blues Harp einmal ausprobieren, aber nicht gleich ein teures Instrument kaufen möchte?

Es gibt Instrumente von € 10,- im Supermarkt bis hin zu € 30,- bis € 50,-. Das würde ich als Maximum setzen für den Anfang, weil man weiß ja nicht, ob einem das Blues Harp-Spielen gefällt. Der Kurspreis ist immer günstig, die Instrumente sind auch günstig, von daher kann man es ja einmal probieren. Ich verkaufe die Instrumente auch und habe diese so eingestellt, dass sie auf jeden Fall spielbar sind. Das ist vergleichbar mit der Einstellung der Saitenhöhe bei der Gitarre.  

Wie bist du selbst zu diesem Instrument und in weiterer Folge zum Unterrichten gekommen?

Ich bin durch Zufall zur Blues Harp gekommen. Ein befreundeter Jazz-Gitarrist hat sich eine Blues Harp gekauft, um das mal auszuprobieren. Ich fand das ganz nett und habe mir dann auch eine organisiert. Er hat es nicht weitergetrieben, ich schon. Mir hat’s von Anfang an total Spaß gemacht, ich habe mich da auch reingekniet. Nach ein paar Jahren habe ich mir gesagt, dass das, was die anderen im Unterricht machen, ja ganz nett ist, aber nicht das, was ich mir vorstelle. Also habe ich selber ein Konzept aufgebaut, bin an die Volkshochschule herangegangen, die fand das sehr spannend und so kam das Ganze langsam ins Rollen. Ich verwende nur eigenes Material, d. h. ich benutze grundsätzlich kein Fremdmaterial. Sonst ist es für mich nicht authentisch. Wenn jemand einen Fehler macht, sage ich immer: „Mach den Fehler, höre ihn dir an und danach korrigiere ihn. Fehler führen dich zur Perfektion.“ Fehler sind positiv beim Instrumentenlernen, auch mit Fehlern umgehen zu lernen. Mein Ziel ist es, dass die Teilnehmenden nicht nur lernen, ein Liedchen zu spielen, sondern auch ein Fundament haben. Die Musik war für mich immer ein Ausgleich und das versuche ich entsprechend zu vermitteln, also nicht nur Inhalte zu vermitteln, sondern auch Spaß.

Gibt es Teilnehmende, die dir besonders in Erinnerung geblieben sind?

Ich hatte einmal einen 85-Jährigen bei mir im Kurs. Das war sehr spannend. Er war topfit und hat von Anfang an gesagt, dass er nur seiner Familie beweisen will, dass er musikalisch ist. Er konnte alles perfekt, von der ersten Minute bis zur letzten. Wir haben also festgestellt, dass er ein Lied spielen und mit dem Instrument umgehen kann. Das hat ihm gereicht.

Ältere Personen sind sich oft unsicher, ob sie in ihrem Alter noch ein Instrument lernen können, vor allem, wenn sie bisher noch keines gelernt haben. Wie siehst du das?

Ich habe viele Rentner*innen in meinen Kursen, das ist nichts Ungewöhnliches. Da spricht auch nichts dagegen. Man kann immer einsteigen. Oft haben diese Personen jetzt Zeit, die sie im Job nicht hatten. Ab ca. 12-13 Jahren kann man meine Kurse beginnen. Für Jüngere wird es ein bisschen schwierig, weil im Kurs ja normalerweise nur Erwachsene sind.

Was ist, wenn Personen, die deinen Grund- und Aufbaukurs besucht haben, noch weitermachen möchten?

Nach dem Aufbaukurs haben meine Teilnehmer*innen das Fundament, um selbstständig weiter agieren zu können. Man kann mich jederzeit gerne danach noch einmal für einen Einzelunterricht kontaktieren. Auf meiner Homepage habe ich auch sehr viel aufbereitet. Ich kenne keinen anderen Anbieter, der das so macht wie ich auf meiner Homepage.


Weitere Informationen zu Thomas Hippe gibt es auf seiner Homepage: www.jazzy-t-blues-harp.de

Hier finden Sie alle Kurse von Thomas Hippe in diesem Semester.

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