5 Fragen an Walter Permoser

Die Cajón – das Schlagzeug in der Kiste

Walter Permoser unterrichtet bereits seit 2011 in der Volkshochschule Cajón. Das Wort „Cajón“ kommt aus dem Spanischen und heißt „die Schublade, die Holzkiste“. Warum das Schlagzeug in der Kiste so faszinierend ist und was Teilnehmende bei seinen Kursen erwartet, erzählt uns Walter Permoser im Interview. Außerdem gibt er uns auch noch einen Einblick in seine iPhone- und iPad-Kurse für Senior*innen.

Wie lange spielst du schon Cajón?

Seit ca. 10 Jahren. Der Auslöser war, meine Frau schenkte mir zu Weihnachten eine Cajón. Ich war bisher nicht so begeistert von dieser komischen Holzkiste. Als Schlagzeuger sind die Möglichkeiten einen Rhythmus zu spielen, schon umfangreicher. Nach einigen Selbststudien an der Cajón entwickelte sich meine Begeisterung für dieses Instrument. Das ging soweit, dass mittlerweile dieses Instrument mein Favorit ist. Es ist einfach zu transportieren, man hat überall Platz und mit der Lautstärke gibt es auch keine Probleme. Wenn doch, helfen Polster oder eine Matte zum Dämmen. Es kann auch als Möbelstück, Sitzhocker oder Tisch verwendet werden.

Wie kann man sich deine Cajón-Workshops vorstellen?

Ich erkläre den Teilnehmenden zuerst die Sitzhaltung und verschiedene Schlagtechniken. Dann lernen sie einfache und bekannte Rhythmen, wie z. B. We will rock you, oder Zumba usw. Das können die meisten nach kurzer Zeit umsetzen. Wenn dann der Originalsong läuft und alle dazuspielen, klingt das schon sehr beeindruckend. Das erste Erfolgserlebnis ist geboren. So entwickeln sich die verschiedenen Grooves und alle haben viel Spaß dabei. Ich organisiere auch bei den meisten Kursen eine WhatsApp Gruppe. So bleibt man auch nach dem Workshop vernetzt, ich verlinke meine Videos und die begeisterten Cajonisten können sich weiterhin austauschen.

Man kann die Cajón auch im Einzelunterricht von dir lernen. Was ist hier der Unterschied zu deinem Workshop?

Interessierten empfehle ich, zuerst den Grundkurs zu besuchen. Dann sehen die Teilnehmer*innen, ob ihnen das gefällt und ob sie weitermachen möchten. Für jemanden, der mehr lernen oder es perfektionieren will, ist der Einzelunterricht natürlich die beste Sache. Als Lehrer bin ich nur auf die eine Person fixiert, diese kann alle ihre Fragen stellen und ich sehe natürlich auch die individuellen Probleme und kann da weiterhelfen.

Gibt es etwas, was dir aus deinen Kursen ganz besonders in Erinnerung geblieben ist?

In meinen Kursen frage ich die Teilnehmenden, warum sie zu mir kommen, ob musikalische Wünsche vorhanden sind, oder schon Cajónerfahrung besteht. Häufige Gründe sind: einen Chor zu begleiten, am Lagerfeuer zu spielen oder den Musikunterricht in Schulen zu bereichern. Eine Teilnehmerin kam zum Kurs, weil ein esoterischer Meister ihr empfahl, Cajón zu spielen sei gut für die Bandscheiben. Das war eine neue Erkenntnis für mich. Bei einem Baukurs für Kinder bekam ich ein bemaltes und signiertes Cajón als Dankeschön geschenkt. Bei verschiedenen Chören waren Teilnehmerinnen meiner Kurse dabei. Das ist sehr schön, wenn meine Workshops sich auch weiterentwickeln und die Begeisterung bestehen bleibt.

Du unterrichtest auch Grundkurse und Einzelunterricht für das iPhone und iPad für Senior*innen. Wie sind deine Grundkurse aufgebaut und wer sollte lieber einen Einzelunterricht buchen?

Wenn die Personen schon ein bisschen Ahnung haben von ihrem Gerät, ist ein Einzelunterricht gut. Im Grundkurs schauen wir uns die Grundeinstellungen am Telefon an. Die Schriftgröße ist z. B. generell immer zu klein eingestellt. Ich zeige ihnen, wie man die Schrift größer macht und wie man sie besser hinterlegt, damit die Schrift noch schwärzer ist. Ganz simple Sachen, wie auch die Helligkeit vom Bildschirm, sind bei den Senior*innen fast nie richtig eingestellt, selbst wenn sich jemand schon ganz gut auskennt am Telefon. Wir behandeln auch WhatsApp, E-Mails und Apps. Wir gehen die wichtigsten Apps durch, z. B. Fahrpläne, reden darüber, was man mit Google alles machen kann und schauen uns die Sprachsteuerung an. Gerade Senior*innen, die nicht mehr gut sehen oder bei denen die Motorik nicht mehr gut ist, können sich mit der Sprachsteuerung helfen. Wenn es blöd hergeht, kann das Gerät sogar lebensrettend sein. Wenn jemand z. B. am Boden liegt und das Handy am Tisch, kann man so auf Zuruf sogar die Rettung rufen.


Videos von Walter Permoser beim Cajónspielen gibt es hier und hier.

Videos von Walter Permoser zur Handhabung vom Google Sprachassistenten (1-6) gibt es hier.

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