5 Fragen an Thomas Jusko

Bogenschießen – eine ausgewogene Kombination aus Konzentration, Koordination und Körperspannung

Thomas Jusko unterrichtet seit 2021 Bogenschießen in der Volkshochschule. Er ist Sektionsleiter Bogen der Innsbrucker Hauptschützengesellschaft und betreibt selbst seit 2012 diesen Sport. Im Interview erzählt er uns, was Interessierte benötigen, um erfolgreich Bogenschießen zu erlernen und was sie sich vom Grundkurs erwarten können.

Wie ist der Bogenschießen Grundkurs aufgebaut, was können sich die Teilnehmenden darunter vorstellen?

In den ersten 15-30 Minuten führe ich mit den Teilnehmenden ein Gespräch, was sie sich vom Kurs erwarten. Ich sage ihnen dann, was sie tatsächlich erwarten wird. Ich erzähle ein bisschen aus der Geschichte, wie das Bogenschießen entstanden ist, über sicherheitstechnische Anforderungen, die berücksichtigt werden müssen, speziell, wenn wir dann auf den Platz gehen oder wenn später vielleicht auch mal jemand auf den Parcours gehen will. Da sind österreichweit die Regeln einheitlich und wir vermitteln den Leuten, dass sie diese berücksichtigen müssen. Wir machen ein bisschen Theorie – wie heißen die Teile vom Bogen, wie spannt man den Bogen auf. Dann geht die Stunde los mit ein paar Aufwärmübungen. Anschließend lassen wir die Teilnehmenden gleich schießen. Der perfekte Schuss besteht aus neun Schritten. Wir wollen die Teilnehmenden dazu bringen, dass sie jeden einzelnen Schritt abrufen können, das ist wie beim Autofahren – Gas, Kupplung, Bremse –, diese sollen ihnen in Fleisch und Blut übergehen, dann funktioniert das auch.

Welche Voraussetzungen benötigt es, um Bogenschießen zu erlernen?

Natürlich ist wie bei jedem Sport mentale Stärke vorrangig und auch die Motorik spielt eine Rolle. Wenn ich z. B. nach der Arbeit Bogenschießen gehe und ich habe den Kopf noch voll von der Firma, ist es gescheiter, ich spanne den Bogen gar nicht auf, weil es nichts bringt. Man muss, um ordentlich Bogenschießen zu können, zur Ruhe kommen, seinen Schussablauf in Ruhe anfangen und fertig machen und dann geht das auch.

Wenn Personen unsicher sind, ob Bogenschießen der richtige Sport für sie ist, was würdest du ihnen sagen?

Ich sage den Leuten immer, dass sie es sich einfach anschauen sollen. Als Trainer sieht man gleich einmal, ob es Sinn macht oder nicht. Dann muss man das der Person vermitteln und womöglich auch sagen, dass es vielleicht nicht die passende Sportart ist. So ehrlich muss man sein.

Wie sieht es mit der Ausrüstung aus, wird diese gestellt?

Im Grundkurs wird eine Leihaurüstung inklusive Bogen gestellt. Das sind relativ leichte Bögen, was das Zuggewicht betrifft. Man wird sich dann irgendwann steigern, denn es macht natürlich schon einen Unterschied bei der Flugbahn des Pfeils aus. Gerade beim Anfangen hat aber niemand was davon, wenn man wackelt und die Punkte nicht mehr durchführen kann, die wir der Person lernen wollen, weil die Kraft fehlt. Die Rückenmuskulatur baut man mit der Zeit auf. Es werden Muskelgruppen beansprucht, die sonst nicht beansprucht werden.

Du unterrichtest seit 2021 Bogenschießen in der Volkshochschule. Gibt es ein Erlebnis, das dir besonders in Erinnerung geblieben ist?

Neben mir halten auch mein Schwiegervater Manfred, der stellvertretender Sektionsleiter ist, und noch zwei weitere Personen aus unserem Verein die Bogensport-Kurse in der Volkshochschule. Wir haben bisher allesamt absolut positives Feedback von den Teilnehmenden bekommen. Sie waren begeistert, wie wir die Kurse aufbauen. Es haben sich auch von einem Kurs mittlerweile drei Leute als Mitglied bei uns im Verein gemeldet. Sie sind auch sehr begeistert und mittlerweile aktive Mitglieder bei uns.

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