5 Fragen an Bernhard Zöttl

Do you speak English? – See I so out?

Bernhard Zöttl ist Übersetzer für Deutsch, Englisch und Spanisch und seit 8 Jahren Sprachkursleiter für die Volkshochschulen Innsbruck und Hall. Der Sprachmittler ist voller Begeisterung für seinen Beruf, wie wir im Interview bald merken.

Bernhard, wie können wir uns den Arbeitsalltag eines Übersetzers vorstellen? Übersetzt du Romane?

Das glauben viele, tatsächlich übersetzen die meisten in meiner Branche aber ganz andere Dinge: viele Übersetzungsaufträge sind Werbetexte, in Tirol insbesondere aus dem Tourismusbereich, oder technische und rechtliche Übersetzungen. Am interessantesten finde ich technische Texte, bei denen man selbst etwas dazulernt. Werbetexte sind sprachlich spannend: Wie bringe ich die Botschaft in einer anderen Sprache rüber? Man verbringt insgesamt sehr viel Zeit alleine am Schreibtisch.

Was hat dich motiviert, Übersetzer und Sprachtrainer zu werden?

Mich haben Sprachen immer schon interessiert und ich habe ein Sprachstudium gesucht, für das man kein Latein lernen musste (lacht) – So ist es das Übersetzerstudium geworden! Am liebsten verwende ich Fremdsprachen aber sprechend, darum kam es relativ schnell dazu, dass ich mehr unterrichtet als übersetzt habe. Mir gefällt der Austausch mit den Menschen, das direkte Feedback. Ich binde die TeilnehmerInnen und deren Lebenserfahrungen sehr gerne aktiv in meinen Kurs ein. Das mag ich an den Kursen der Volkshochschule besonders – die Menschen hier kommen gerne in den Kurs und wollen sich auch austauschen.

Wie kam es zu deiner Unterrichtstätigkeit für die Volkshochschule?

Ich habe an der Volkshochschule Hall begonnen, danach wurde ich auch in die Volkshochschule Innsbruck geholt. Die erste Gruppe, die ich damals, vor 8 Jahren, übernommen habe, habe ich heute immer noch! Sie haben auf A1-Niveau bei mir gestartet und heute unterhalten wir uns fließend! Im Vergleich zu anderen Kursanbietern steht in der Volkshochschule das Persönliche mehr im Vordergrund. Man merkt, dass vielen Leuten auch die Gruppe gut gefällt, dass sie Spaß miteinander haben.

Du unterrichtest bei uns vorrangig Englisch. Hast du das Gefühl, dass die Nachfrage abnimmt, weil inzwischen einfach jeder Englisch kann?

Man merkt, dass weniger Anfängerkurse stattfinden, weil fast alle schon Grundkenntnisse haben. Sehr viele wollen aber ihr vorhandenes Wissen auffrischen und trainieren, damit sie es nicht wieder verlieren. Insgesamt bleibt das Interesse sehr stark. Ich achte auch darauf, dass wir in den Kursen in verschiedene Varianten – British und American English, aber auch kleinere Varietäten – hineinhören, um die Unterschiede kennenzulernen.

Sowohl Teilnehmer*innen als auch Mitarbeiter*innen der Volkshochschule kennen dein Markenzeichen, die lustigen Sprachshirts. Wie kam es zu diesem Faible?

Ja, diese englischen Prints mag ich sehr gern! (lacht) Manchmal kann ich richtig beobachten, wie ein neuer Teilnehmer während des Kurses erst realisiert, was da eigentlich lustiges draufsteht. Die allermeisten meiner Kursteilnehmer*innen wissen das aber und es ist schon oft ein Running Gag daraus entstanden: „Mit welchem T-Shirt kommt Bernhard heute?“ Ich bekomme sie meistens von meiner Frau oder meinen Eltern geschenkt. Heute trage ich eines meiner Lieblingsshirts: „Do you speak English? – See I so out?“

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