5 Fragen an Astrid Schirmer

"Malen ist mein Leben!"

Es bereichert, macht glücklich und zufrieden, wenn man zeichnen oder malen kann. Die Innsbruckerin Astrid Schirmer gibt nun schon seit über 30 Jahren Kunst- und Kreativitätskurse in der Volkshochschule Tirol und überrascht immer wieder mit neuen Techniken und Materialien.

Wie sind Sie zur Kunst gekommen?

Durch meine Mutter, akademische Malerin, bin ich mit der Malerei groß geworden und es war immer schon klar, dass ich in ihre Fußstapfen steigen würde. Durch sie erhielt ich eine sechsjährige Ausbildung in Malerei, Graphik und Kalligraphie, die ich mit dem Abschluss als Reproduktionstechnikerin abrundete. Vor über 30 Jahren begann ich bei der VHS Innsbruck mit den Kunstkursen und unterrichtete auch bei den Stubaier Kreativtagen.

Warum glauben Sie, dass eine künstlerische Betätigung für unsere Teilnehmer*innen ein Mehrwert sein kann?

Die Freude, die in der Malerei liegt, möchte ich auch anderen vermitteln. Wer sich mit Kunst und Malerei beschäftigt, bekommt eine andere Sicht auf die Welt um sich. Es ist schön, sich in ein Bild zu vertiefen und den Alltag zu vergessen, denn es zählt nur mehr das Motiv, die Komposition und die Farbe. Am Ende erfüllt uns zusätzlich die Freude über das gelungene, fertige Werk.

Kann auch jemand einen Malkurs besuchen, der das gerne machen würde, sich selbst aber für wenig talentiert hält?

Talent ist nicht unbedingt eine Voraussetzung, um einen Kurs zu besuchen. Mit Freude an Farben und Formen und ein bisschen Geduld, kommt man auch als kompletter Neuling bald zu schönen Ergebnissen. Zwischen den Kursteilnehmer*innen entwickelt sich oft eine hilfsbereite und gemeinschaftliche Atmosphäre. So wird die Freude am Malen noch gesteigert und man profitiert zusätzlich von der Gruppe.

Was ist für Sie eine gelungene Kreativstunde, wie läuft ein Kurs bei Ihnen ab?

In meinen Kursen möchte ich jedem helfen, ein fertiges, schönes Bild mit nach Hause zu nehmen. Damit dies leicht gelingt, beschränke ich mich nicht nur auf erklärende Worte, sondern male in meinen Kursen Schritt für Schritt vor, damit jeder mit eigenen Augen sehen kann: welche Farben werden miteinander gemischt, welchen Pinsel wähle ich und wie halte ich ihn und wie male oder zeichne ich! So kann auch ein völliger Neuling leicht in die Malerei einsteigen. Mit steter Unterstützung und vielen Tipps gelingt Anfänger*innen wie auch Fortgeschrittenen das Eintauchen in die Malerei und das Erschaffen eines fertigen Bildes.

Wie kann uns die Malerei im Alltag helfen? Wann haben Sie die Möglichkeit neben Beruf, Familie und anderen Hobbies zu malen?

Es ist schön in der Freizeit einen Bleistift, Papier und Farbe in den Rucksack zu packen, und an einem hübschen Platzerl im Freien die Schönheit auf dem Zeichenblock festzuhalten. Bei einem Langlaufausflug im Gschnitztal beispielsweise waren die Bedingungen so schlecht – tiefe, gefrorene Spuren auf der Skating Loipe -, dass ich mich auf eine Bank in die Sonne setzte und zufrieden die Stifte über das Papier gleiten ließ. Glücklich beendete ich diesen Ausflug mit einer Zeichnung der Berge im Gschnitztal in meinem Skizzenbuch.

Auch im Urlaub wie zum Beispiel in Portugal zu Ostern war ich froh über meine eingepackten Malsachen. Die noch frischen Temperaturen an der wilden Westküste des Atlantiks ließen keine Begeisterung für das Baden aufkommen. Daher nahm ich das Skizzenbuch und die Farben und begann das Meer in seinen grünen und blauen Farben festzuhalten, eingerahmt von schwarzen Felsen. Da wälzte sich vom Meer kommend eine graue Wolkenwand auf das Ufer zu. In kürzester Zeit verschwand die Sonne und starker Regen setzte ein, den ich in der Strandmuschel trocken überstand. Zum Abend hin belohnte mich ein wunderbarer Sonnenuntergang und die Pastellkreiden mussten noch einmal über das Papier streichen. Schön, dass es die Malerei gibt, die aus einem zuerst unerfüllten Tag einen glücklichen, zufriedenen Tag werden lässt!

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