4 Fragen an Kristina Baldauf

„Es ist so wertvoll und schön, jemandem eine Freude zu bereiten mit dem, was einem selbst sehr viel Spaß macht.“

Kristina Baldauf ist nach ihrem Lehramtsstudium für Spanisch und Religion zum Knüpfen gekommen – und seither lässt sie das Makramee-Fieber nicht mehr los. Seit 2021 unterrichtet sie die bekannte Knüpftechnik auch in der Volkshochschule und erzählt uns im Interview, was man damit alles machen kann und was ihr an ihren Kursen besonders viel Freude bereitet.

Liebe Kristina, was kann man mit Makramee denn alles machen?

Man kann sehr viel, eigentlich fast alles, mit dieser Knüpftechnik machen – ganz traditionell von Blumenampel zu Wandbehang über Fitnessmattennetz oder vor kurzem habe ich einen Lampenschirm und einen Vorhang geknüpft. Ich habe auch schon einmal eine Kinderwagentasche geknüpft. In meinem Weihnachtsworkshop machen wir z. B. viele kleine Makramee-Stücke, wie etwa Lesezeichen, Schlüsselanhänger, Schnullerketten oder Christbaumschmuck.

Wie bist du selbst zum Knüpfen gekommen?

Als ich mein Studium beendet habe, hatte ich auf einmal so viel Freizeit und habe nach einem Hobby gesucht. Ich habe früher schon immer gerne Kreatives mit den Händen gemacht und wollte immer Dekorateurin werden. Ich wollte dann unbedingt eine Blumenampel haben, hab mir ein Video herausgesucht und so bin ich zum Knüpfen gekommen. Da hat mich dann das Fieber gepackt und lässt mich jetzt nicht mehr los. Seither knüpfe ich alles Mögliche. Ich habe es mir selber, teilweise mithilfe von Büchern, beigebracht. Ich mag es aber gar nicht so sehr nach Anleitungen zu knüpfen, sondern überlege mir lieber selber Muster.

Wie waren deine ersten Makramee-Kurse in der Volkshochschule? Du hast ja sowohl online als auch vor Ort unterrichtet.

Mein erster Kurs war tatsächlich online, später habe ich dann in Präsenz unterrichtet. Im Nachhinein gesehen, jetzt wo ich weiß, wie es online und wie es in Präsenz ist, muss ich sagen, dass online fast besser für die Teilnehmer*innen ist. Ich kann mit der Kamera genau auf meine Hände draufzoomen und die Teilnehmer*innen sehen genau, was ich mache. Im Präsenzkurs müssen sich alle um mich herumstellen. Wenn die Teilnehmer*innen am Platz sitzen oder stehen, können sie oft gar nicht so genau auf meine Hände draufschauen. Da gehe ich dann vor Ort zu den Leuten hin und zeige ihnen das vor. Das geht natürlich auch, aber Online-Makramee-Kurse funktionieren richtig gut. Der Nachteil am Online-Kurs ist, dass man nicht von allen Teilnehmer*innen sofort die Werke sieht und merkt, ob vielleicht ein Knoten falsch gemacht wurde; auch rauszufinden, wo eventuell ein Fehler gemacht wurde, ist so schwieriger. Natürlich können die Teilnehmer*innen das eigene Werkstück immer in die Kamera halten, aber das ist natürlich ein Vorteil der Präsenzkurse. In Erinnerung geblieben ist mir bei meinem ersten Online-Kurs, dass es so viele tolle und positive Rückmeldungen gegeben hat. Da habe ich gemerkt, dass es so wertvoll und schön ist, jemandem eine Freude zu bereiten mit dem, was einem selbst sehr viel Spaß macht.

Muss ich besonders geschickt oder begabt sein, um an deinen Makramee-Kursen teilnehmen zu können?

Nein. Viele sagen, dass sie nicht so begabt sind bei solchen Sachen, aber das sind dann meistens die, die es echt super machen. Man braucht keine Vorkenntnisse und muss auch wirklich nicht sonderlich geschickt sein. Die Technik erlernt jede*r. Ich freue mich darauf, die ein oder anderen Leser*innen bei meinen Kursen begrüßen zu dürfen.

Weitere Infos zu und aktuelle Werke von Kristina Baldauf gibt es auf ihrer Instagram-Seite: www.instagram.com/k3ristinab

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